Kartsport ist ein Teil des Motorsports, bei dem die Rennfahrer*innen mit kleinen, motorisierten Fahrzeugen auf speziell dafür gebauten Kartbahnen in Hallen Trainings und Wettbewerbe austragen. Die Karts haben bis zu 10 PS-Motoren und sind durch ihre einfache und leichte Bauweise sehr schnell und agil. Durch den niedrigen Schwerpunkt von wenigen Zentimetern über der Fahrbahn können im Kartsport hohe Geschwindigkeiten erzielt werden, was eine mentale und körperliche Herausforderung für die Sportler*innen bedeutet.
Kartsport ist in unserem Verein eine Herzensangelegenheit. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Karts kann dieser Freizeitsport von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit und ohne Behinderung betrieben werden. Meike Lüder-Zinke leitet den Fachbereich Kartsport beim Deutschen Rollstuhl-Sportverband e. V. (DRS) mit dem Auftrag, den inklusiven Kartsport in Deutschland voranzubringen.
Der Verein verfügt über eine Kartflotte aus 15 Karts mit Fußgas und Karts mit Handgas, bei denen ein Umbau die Steuerung von Gas und Bremse über den Lenkradbereich zulässt und von Menschen mit Mobilitätseinschränkung gefahren werden können. Für schwere Behinderungen, die ein selbstständiges Fahren nicht zulassen oder für Kinder unter 12 Jahren (ggf. 6 Jahren mit Lizenz) bietet ein Doppelsitzerkart mit zwei eigenen Cockpits eine kompromisslose Teilhabe in der Rennluft.
Zur Sicherheit der Fahrer*innen sind unsere Karts mit einem Überrollbügel und einem integrierten Sicherheitsgurt ausgestattet. Bei Bedarf kann ggf. eine Fixierung der Beine mit Klettband vorgenommen werden. Insbesondere für Menschen ohne Kontrolle der Extremitäten sind diese Schutzmaßnahmen beim Bremsen, bei einem seitlichen Aufprall oder bei Stürzen wichtig. Darüber hinaus verfügen alle Karts über einen festen seitlichen Rahmen und einen verstellbaren Sitz.
Fairness hat neben der Sicherheit oberste Priorität in unserem Verständnis von Kartsport. Natürlich sind in einem Rennen Zweikämpfe und Positionskämpfe erlaubt und erwünscht, allerdings ohne unfaires Abdrängen, Anschubsen oder absichtliches Ausbremsen. Ferner gilt eine Helmpflicht, wobei auch hier auf den richtigen Sitz zu achten ist. Eine besondere Rennkleidung muss nicht getragen werden.